Architektur

Räume bestimmen unser Wohlbefinden: Durch ihre Formensprache, die Einordnung in ein Stadtgefüge und die Einbettung in eine Landschaft sowie die Wahl von Materialien und Farben.

Einen grossen Teil unserer Lebenszeit verbringen wir MitteleuropäerInnen in Innenräumen. Somit sind diese ein wesentlicher Faktor, der uns Menschen prägt. Räume verbinden uns mit der Geschichte des Ortes und deren heutigen und früheren Bewohnern. Räume stellen einen Bezug zur vorherrschenden Kultur und Gesellschaft her und zeigen unsere Beziehung zu unseren Mitmenschen.

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Innenraum in Wien

 

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Siebenbürgen/Rumänien

 

 

 

 

 

Räume machen Leute

Mit unseren Kleidern zeigt sich nach aussen unsere kulturelle und gesellschaftliche Sozialisation, und wir schaffen eine zweite Haut für unseren Körper. Kleidung schützt unseren Körper, kommuniziert aber auch durch Farben, Muster und Stil mit unseren Mitmenschen.

Räume entstehen durch klare Begrenzungen. Die Grenze definiert Innen- und Aussenräume. Diese Innenräume (Zimmer, Hallen, Gänge etc.), wie auch die Aussenräume (Plätze, Höfe, Strassen usw.) bilden eine weitere „Haut“. Diese dritte Haut ermöglicht uns die Identifikation mit einem Ort, schafft Räume, in welchen wir aufwachsen, lernen, arbeiten, schlafen, kochen … – Räume, in welchen unser Leben und das der uns nahestehenden Menschen stattfindet.

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Atrium in Witterswil
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Wohnhaus in Kaiseraugst

 

 

 

 

 

 

Funktionsraum oder Lebensraum

Wir sind in unserem täglichen Leben auf gut funktionierende Räume angewiesen. „Gut funktionierend“ beschränkt sich jedoch nicht nur auf reine Funktionalitäten wie gute Wegführungen, ausreichend Platz, gute Ausleuchtung mit Tageslicht, gute Wärmespeicherung oder auf repräsentative Zwecke. Räume ermöglichen uns sinnliche (optische, haptische, akustische etc.) Wahrnehmungen. Sind diese Eindrücke nicht authentisch, führen wir uns selbst in die Irre. Dies kann dazu führen, dass wir unsere Natürlichkeit verlieren. Diese Oberflächlichkeit führt, bewusst oder unbewusst, zu einer Sinnsuche, die zwangsläufig Kompensationen fordert. Findet die Sinnsuche nicht bei sich selbst statt, so wird sie im Äusseren in Form von übermässigem Konsum, Nörgelei an Mitmenschen, Arbeitssucht uvm. erfolglos praktiziert.

Lebensräume, die auf die vielseitigen menschlichen Bedürfnisse ausgerichtet sind, zeigen sich als belebte Orte im Stadtgefüge oder als gerne besuchte Innenräume, in welchen zufriedene Menschen anzutreffen sind. Solche Räume werden gepflegt, passen sich wechselnden Modeströmungen an und haben etwas Zeitloses.

Architektur nimmt so die ihr zustehende Stellung als gestaltende Kunst ein.

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